Nr. 01 - Januar 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der Hundesportverein Osterode am Harz e.V.
(St) Der Verein wurde am 15.01.1949 unter dem Namen „Deutscher Verband für Gebrauchshundvereine, Zweigverein Osterode am Harz“ gegründet. Da der Verein einen Ausbildungsplatz auf den Freiheiter Höhen fand, wurde dem Vereinsnamen das Wort Freiheit angefügt. Der Dachverband verfügte 1979 dann, dass alle Zweigvereine Mitgliedsvereine werden sollten. So wurde dann durch Satzungsänderung am 12.01.1980 der jetzige Vereinsname „Hundesportverein Osterode am Harz e.V.“ beschlossen. Von 1949 bis 1980 wurde der Vorstand jährlich neu gewählt. Erster Vorsitzender wurde 1949 August Hausmann, der dieses Amt bis 1959 inne hatte.1959 bis 1960 übernahm das Amt Frau Dr. E. Brügmann vom Gesundheitsamt. 1960 wurde Hermann Leihmeister gewählt. Er übte das Amt bis 1975 aus. Ab 1975 führte Gustav Hoffmeister den Verein. 1981 löste Günther Skibbe für drei Jahre Gustav Hoffmeister ab. Doch 1984 übernahm Gustav Hoffmeister das Amt des Vorsitzenden und blieb in diesem Amt bis 1988. Er wurde von Harry Jäger abgelöst. Erst 1997 löste Jürgen Werstadt Harry Jäger ab. Am 08.07.2000 trat Werstadt dann von seinem Amt zurück und Rolf Utermöllerwurde Vorsitzender. 2003 löste Kathleen Vopel aus Lindau ihn ab.
Die ersten Übungen mit den Hunden fanden, notdürftig, auf dem Platz zwischen den beiden Turnhallen statt. Bei schlechtem Wetter nutzte man die obere Halle, in der bis 1951 noch Sägespäne als Fußbodenbelag vorhanden waren. Erst ab 1951 oder 1952 fing man mit dem Übungsbetrieb auf dem oberen Teil des heutigen Übungsplatzes an. Als Jahresbeitrag zahlten die Mitglieder jährlich 12,00 DM. 1975 wurde der Kaufvertrag für das 5.750 m² große Grundstück, das bis dahin zur Staatsforst gehörte, geschlossen. 1961 wurde dann das heutige Vereinsheim in seiner ersten Ausbaustufe aufgebaut. Man hatte unter der Leitung von Gustav Hoffmeister einen in Eisdorf erworbenen Fachwerkschuppen abgerissen und auf den Freiheiter Höhen wieder aufgebaut. Seit 1963 ist eine Heimbewirtschaftung mit Vollkonzession eingerichtet. Zurzeit gehören etwa 250 Mitglieder zum Verein, der eine breit gefächerte Ausbildung für Hunde anbietet, auch für Nichtmitglieder. Wer Interesse hat, kann samstags beim Übungsbetrieb ab 14.00 Uhr unter der Rufnummer 75315 mehr erfahren.
(St) Schon im Jahre 1925 wusste man, was gut für das leibliche Wohl ist. So bekamen wir unlängst einen Zeitungsausschnitt aus dem Jahre 1924. In einer Annonce steht dort zu lesen, dass bei C. Steuerwald Bockbierfest ist. Das ist ja noch nicht einmal etwas Ungewöhnliches. Auch heute gibt es hin und wieder noch mal solche Feiern. Was aber heute nicht mehr vorkommt, das ist der Umstand, dass dieses Bockbierfest von Dienstag bis Freitag ging. Man muss sich das einmal vorstellen, ein Fest über ganze 4 Tage. Und das nur zum Bockbieranstich. Was war man doch zu dieser Zeit noch glücklich!
Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1925
Es wurden aber mit gleicher Zeitung auch Steuererhöhungen angekündigt. Das war damals schon so, wie es heute noch ist.
Die 66 er Treppe
(von Horst von Einem)
Es war an einem Freitagabend im August 1968. Wie jeden Freitag trafen sich die Fußballer vom 1. FC Freiheit in der "Harzklause" zum gemütlichen klönen. So gegen 0.30 Uhr, es war schon etwas spät geworden, wollte der Sportkamerad Norbert Nitschke nach Haus. Er wohnte zu der Zeit bei seinen Eltern in der Baumhofstraße Nr. 47. Norbert sagte: "So dann will ich mal die "66" hoch. Halt! Es sind ja gar nicht mehr 66 sondern 67 Stufen. Als ich dieses hörte, sagte ich: "Was, sind das keine "66" mehr, sondern 67? Helmut hol Hacke und Schaufel!“. Mein Cousin Helmut Müller wohnte in der Nähe und machte sich auf den Weg. In der Zwischenzeit malte der Sportkamerad Siegfried Falk ein Schild mit der Aufschrift "und es sind doch 66". Als Helmut mit den Werkzeugen wieder in der Harzklause erschien, machten sich die anwesenden Gäste auf den Weg, durch die Flutgasse, hin zur besagten "66".
Zur Erklärung für Neu-Freiheiter:
Die 66er ist der Verbindungsweg zwischen Hauptstraße und der Baumhofstraße. Es war eine Treppe, hergestellt aus alten Eisenbahnschwellen.
Angekommen am Ort der Begierde, holte ich mit einer Hacke die unterste Stufe aus ihre Bett. Eifrige Helfer packten die Stufe und trugen sie fort. Siegfried Falk und ich stellten das vorbereitete Schild auf und planierten die entstandene Lücke mit herumliegenden Pflaster- und Bitumenbrocken so ein, dass beim Begehen am nächsten Morgen niemand auf der 66 zu Schaden kommt. Nach getaner Arbeit trafen wir uns wieder in der Harzklause und waren richtig stolz über das, was einem im alkoholisierten Zustand gelungen war, die Stufe lag mittlerweile vor der Theke. Am nächsten Morgen wollten die Turnbrüder Bürgermeister Albert Pietschmann und mein Vater Robert von Einem zum Deutschen Turnfest nach Berlin. Als meine Eltern Pietschmann's mit einer Zweiradkarre zur Bahn abholten, sagt Hannchen Pietschmann zu meiner Mutter: "Stell Dir mal vor Elli, da haben doch die Rüpels in der Nacht eine Stufe aus der "66" gerissen und sie Albert vor die Tür gelegt, wo er sich doch immer so um einen guten Zustand der 66 bemüht hat“.
In der nächsten Ausgabe setzen wir den Bericht fort.
Die 66 er Treppe heute. Die Eisenbahnschwellen sind schon lange nicht mehr vorhanden. Durch den Umbau sind auch „nur“ noch 54 Stufen vorhanden. Es wurde dort eine Kinderrutsche und ein kleiner Sandkasten eingerichtet. Palisaden fangen die Böschung ab.
Chronik u. a.
(St) Ein Jahr haben wir nun aus Freiheit berichtet. Haben Anekdoten gebracht und immer wieder versucht, aktuelle Begebenheiten einzubeziehen. Hin und wieder hat auch mal der so sehr bekannte Fehlerteufel zugeschlagen. Na ja, das passiert einfach mal.
Zu unserer letzten Ausgabe aus dem Jahr 2004 ist beim DRK –Ortsverein Freiheit- das Gründungsjahr nicht richtig wiedergegeben worden. Nachdem wir auf Umwegen darauf aufmerksam gemacht worden sind, wollen wir das selbstverständlich richtig stellen. Das Gründungsdatum ist der 20. August 1919. Dank sei an den aufmerksamen Leser gerichtet, der es bemerkte. Von 1985 bis zum 01.10.1986 führte Liselotte Spillner den Ortsverein Freiheit des DRK.
Im Jahre 2005 wollen wir dann, wenn alle Vereine und Verbände beschrieben worden sind, auf kleine Geschäfte und Betriebe in Freiheit eingehen. Das können zurzeit vorhandene Betriebe und Geschäfte sein, aber wir wollen auch versuchen, frühere kleine Geschäfte in unsere Berichterstattung aufzunehmen. Natürlich sind wir unseren Freiheitern sehr dankbar für entsprechende Hinweise an die Heimatstube.
Und wir wollen eine Sonderausgabe zu den letzten Kriegstagen 1945 in Freiheit erstellen.
Haben Sie schon gehört:
Beachvolleyballplatz
(St) Nicht nur in Osterode passieren Schildbürgerstreiche. Das gibt es auch in Freiheit. Da hatte der Ortsrat Freiheit am 03.03.2004 beschlossen, aus Ortsratsmitteln ein Tor und eine Umzäunung des Beachvolleyballplatzes auf den Sportanlagen Freiheiter Höhen bauen zu lassen. Kostenvoranschläge sollten von der Verwaltung eingeholt werden. Es wurde eine Besprechung vor Ort mit der Stadtverwaltung und dem Ortsrat durchgeführt. Man legte fest, wo der Zaun zu errichten sei. Alles ging seinen Gang. Und plötzlich im Herbst standen dann der Zaun und das Tor. Doch wie erschrocken waren die Beachvolleyballer und vor allen Dingen die Ortsbürgermeisterin mit den Ortsratsmitgliedern. Der Zaun wurde, nicht wie es besprochen war, einfach an einer Stelle gezogen, die schon stellenweise bedenklich nahe dem Spielfeld kam. Doch um allem eine Krone aufzusetzen, zog man den Zaun vor einem von den Spielern aufgestellten Container mit Gerätschaften entlang. Nun müssen die Spieler, wenn sie an ihre Geräte kommen wollen, immer einen weiten Weg über den Fußballplatz machen. Und beim Spielen müssen sie sich auch bremsen, denn sonst laufen sie im vollen Eifer gegen den viel zu nahe am Spielfeld stehenden Zaun.
Veranstaltungen:
Treffen der Vereine ist am 05.01.2005 ab 19.00 Uhr.
Hundesportverein, JHV, 08.01.2005 im Vereinsheim.
Vogelliebhaber Farbenpracht, JHV, 14.01.2005, 19.00 Uhr, Freiheiter Hof.
Schützenbrüderschaft, 22.01.2005, ab 15.00 Uhr, 2. Übungsschießen, Schützenhaus.
SoVD, 09.01.2005, Neujahrskonzert mit dem Musikzug der FFW
Heimatstube, am 18.01.2005, ab 19.30 Uhr geöffnet.
Nr. 12 - Dezember 2004 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Das Deutsche Rote Kreuz Ortsverein Freiheit
Am 20. August 1912 wurde in Freiheit das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverein Freiheit, zunächst als Frauenverein gegründet. Bis 1924 war Frau Feldmann die 1. Vorsitzende, ihre Vertreterin war Frau Martin und Schriftführer wurde Herr Meißner. 1924 übernahm Rosa Martin dann den Vorsitz des Vereins, Kassenführer wurde Carl Müller. In den Beirat wählte man Frau v. Allwörden und Frau Fröhlich. Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt bereits 120 Mitglieder. Die erste Straßen- u. Haussammlung führte man am 10. Juni 1934 durch. Im Jahre 1938 wurde das DRK dann vollständig auf den Kriegs- und Wehrmachtsdienst umgestellt. Erst am 28. Februar 1948 fand dann nach den Kriegjahren wieder eine Gründungsversammlung statt. Ursula Böhnke wurde Vorsitzende. Ihr zur Seite standen Melinde Mellinghausen, Martha Lehnert als Kassenführerin und als Schriftführerin Thea Stöber. 1974 gehörten 180 Mitglieder zum Verein. Eine Begegnungsstätte für ältere Bürger wurde 1978 von Margarete Voigt und Anneliese Wittbold im Feuerwehrgerätehaus ins Leben gerufen. Ab 1979 führte Anneliese Wittbolddann bis 1985 das DRK. Im Jahre 1988 übernahm dann Hannelore Siegler den Vorsitz, den sie bis heute innehat. Sie wird zurzeit von Helga Steinemann und Inge Kohlrausch unterstützt. Schriftführerin ist seit 1985 Brigitte Kalk. Zurzeit gehören ca. 300 Mitglieder zum DRK. Die Betreuung von älteren Menschen, die jährlichen Unterstützungen des Blutspendedienstes, die Gymnastikgruppe mit steigender Mitgliederzahl sind nur ein kleine Auswahl der zu bewältigenden Aufgaben des DRK Freiheit. Wer Mitglied werden will, kann sich bei Hannelore Siegler melden.
25 Jahre Butterbergtunnel
Am 05.12.1979 wurde nach 2 jähriger Bauzeit der Tunnel durch den Butterberg eröffnet. Vorausgegangen war in den Jahren 1975-1976 der Bau eines Probetunnels, um festzustellen, wie die geologischen Gegebenheiten im Butterberg sind. Der Probetunnel hatte eine Länge von 70 m, von denen 25 m im endgültigen Querschnitt erstellt wurden. Die Baukosten des Probetunnels betrugen 1,6 Millionen DM. Ziel war es zunächst, Erkenntnisse über die geologischen Kennwerte und die Aufschlüsse über die Anwendbarkeit des Vortriebverfahrens zu gewinnen. Es wurden auch Messungen über das Verhalten des Gebirges durchgeführt. 1977 begann man dann mit dem Ausbau des Tunnels. 393 m ist der Butterberg lang und 10 m breit. Die Fahrbahn hat eine Steigung von 2,8 %. 60.000 m³ Aushub der Voreinschnitte und 35.000 m³ Erdreich aus dem Tunnelausbruch wurden in den zwei Jahren der Bauzeit bewegt. 4000 m³ Spritzbeton für die Außenschale und 4000 m³ Schalbeton für die Innenschale wurden eingebracht. Dazu kamen 1000 t Bewehrungsstahl und Material für die Ausbaubögen. Das Grundwasser liegt ca. 6 m unter der Betonröhre, die im Spritzverfahren erstellt wurde. Der Baupreis des Tunnels betrug 13 Millionen DM.
Von der Firma Piller wurden die Ventilatoren geliefert, die bei stauender Witterungslage automatisch für Frischluft in Form einer Zwangsbelüftung. im Tunnel sorgen. Messeinrichtungen für den CO-Gehalt und Sichttrübung sind eingebaut. Die Beleuchtung ist für eine Einfahrgeschwindigkeit von 50 km/h ausgelegt.
Als dann am 05.12.1979 die Eröffnung erfolgte, wurde die Ortschaft Freiheit ganz erheblich vom Durchgangsverkehr entlastet.
Der Tunnel verbindet den Schnellstraßenanschluss in Richtung Clausthal-Zellerfeld, die so genannte Osttangente. Durch den Schnellstraßenbau ging uns allerdings der Carlsteich verloren, der aufgefüllt werden musste, um in diesem Bereich eine bessere Festigkeit des Straßenuntergrundes herzustellen.
Osterode hatte damit einen Tunnel durch den Butterberg und das in einer Zeit, als alle Welt vom Abbau des „Butterberges“ sprach.
Die nördliche Tunneleinfahrt
Willi Hollung
In unserer letzten Ausgabe haben wir über den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr in Freiheit berichtet. Heute wollen wir doch noch einmal das Thema aufgreifen und noch einige Sätze zu dem langjährigen musikalischen Leiter des Musikzuges Willi Hollung berichten.
1951, als der Musikzug nach dem Zweiten Weltkrieg den Dienst wieder aufnahm, war Willi Hollung als damals 20 jähriger als Anfänger dabei. Der Leiter des Musikzuges, Willi Deppe, bildete Willi Hollung als Flügelhornist aus. Man kann heute nicht mehr sagen, ob es die geniale Musikalität oder aber der nicht zu bremsende Fleiß und Eifer war, auf jeden Fall wurde er damals schon zu einem der wichtigsten Musiker der Freiheiter. Seine kameradschaftliche Vorbildlichkeit sorgte dann bald dazu, dass er bereits 1956 zum Sprecher des Musikzuges gewählt wurde. 1959 übernahm er die musikalische Leitung des Musikzuges.
Links im Bild - Willi Hollung bei seinen ersten Übungen. Man sieht, früh übt sich der Meister.
Günther Wippern und die roten Hacken.
Wie man uns berichtete, trug es sich vor längerer Zeit in Freiheit zu. Eines Abends war Günther Wippern in die Werkstatt von Karl Riehn gegangen, um sich dort neue Schuhe anmessen zu lassen. Zu fortgeschrittener Zeit passierte es dann, dass Günther Wippern, vielleicht aufgrund der landwirtschaftlichen Arbeit, etwas müde wurde. Er schlief ganz einfach ein. Nun war in der Werkstatt auch noch ein weiterer Meister der Schuhmacherkunst anwesend. Wem nun die Idee kam, wissen wir nicht. Auf jeden Fall kam man auf die Idee, man müsse die Gunst der Stunde nutzen und einen kleinen Gag starten. Flugs kam man auf die Idee, bei Günther Wippern die Absätze der großen Schuhe rot zu färben. Gesagt getan. Schnell war die nötige Farbe vorhanden und man malte die Absätze der Schuhe rot an. Günther Wippern merkte natürlich nichts davon. Als er dann später am Abend nach Abschluss des kleinen „Nickerchens“ wach wurde und die Maße genommen waren ging er nach Hause. Die roten Absätze hatte er nicht bemerkt. Was wird er wohl am anderen Morgen für erstaunte Augen gemacht haben, als er die „Missetat“ bemerkte. Ob es so etwas heute auch noch gibt?
Haben Sie schon gehört:
Auch in Osterode gibt es hin und wieder mal so richtige kleine Schildbürgerstreiche. Da wurde doch kürzlich die Straße entlang der Bleichestelle in eine Einbahnstraße verwandelt. Das wäre ja noch nichts Besonderes. Besonders ist daran, dass man diese Straße nur noch von der Berliner Straße kommend in Richtung Feuerwehrhaus befahren darf. Das wäre auch noch nichts Besonderes. Wie kommt man nun aber dort hin, wenn man die Berliner Straße aus der Stadt heraus entlang kommt und nun in die neu geregelte Einbahnrichtung gegenüber der Tankstelle abbiegen will? Das geht gar nicht. Da ist eine weiße durchgezogene Linie, die man nicht überfahren darf. Also muss man nun bis zur Firma Piller fahren, dort drehen und wieder über die Kreuzung in Richtung Berliner Straße weiterfahren. Dann darf man rechts abbiegen, um über die kleine Brücke neben dem Gesundheitsamt in Richtung Bleichestelle weiter zu fahren.
Na ja, es mag ja Gründe für eine so verworrene Verkehrsführung geben, doch verstehen kann man das wirklich nicht!
Nr. 11 - November 2004 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit
Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit wurde im Jahr 1882 von acht musikbegeisterten Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr der damaligen selbständigen Gemeinde Freiheit bei Osterode am Harz gegründet und ist somit in diesem Jahr 122 Jahre alt. Die Veränderungen durch den 1. und 2. Weltkrieg und die Aufbauarbeiten danach gingen auch am Musikzug nicht spurlos vorüber. Viele der Mitglieder waren in den Kriegen gefallen oder lange in Gefangenschaft. Im Jahre 1959 übernahm Willi Hollung die Leitung des Musikzuges. Er hat sie bis heute inne. Auch Willi Hollung musste anfangs gegen eine Entwicklung ankämpfen, die allen Blasorchestern zu jener Zeit Sorge bereitete. Es fehlte der Nachwuchs. Dies führte dazu, dass sich Anfang 1965 der Musikzug Freiheit und die Schützenkapelle Lerbach zusammenschlossen. Im Jahr 1974 wurde beschlossen, dass für die verschlissenen Schützenuniformen keine neuen mehr gekauft werden. Damit war die Ära der Schützenkapelle Lerbach beendet und man trat zukünftig nur noch unter "Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit" auf. Das Fehlen des musikalischen Nachwuchses stellte auch weiterhin das größte Problem für den Musikzug dar. Erst im Jahre 1990 entschärfte sich diese Situation ein wenig. Die ersten Mädchen wurden in den Musikzug aufgenommen. Der Leiter des Musikzuges bildet auch heute noch blasmusikwillige Mädchen und Jungen oder Erwachsene selbst aus. Aber blenden wir noch mal zurück. Bereits 1953 belegte Willi Hollung bei einem Wettbewerb mit 8 Musikzügen in Schwiegershausen den 1. Platz. Die ersten Noten hatte der Kamerad Wilhelm Hollung gestiftet. Als erstes Musikstück wurde der Marsch „In die weite Welt“ einstudiert.
Die Einsatzbereitschaft der Kameraden ging soweit, dass sie schon morgens um 06.00 Uhr zu Ständchen aufspielten und anschließend zur Arbeit gingen. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit hat jährlich rund 40 Übungsabende und eine ebenso große Anzahl an Auftritten zu bewältigen. Das sind nicht immer nur fröhliche Auftritte, sondern auch traurige Anlässe. Wir wünschen Willi Hollung und seiner Frau weiterhin alles Gute und herzlichen Glückwunsch!
Die Geschichte mit der Ziege.
Es soll sich so in Freiheit zugetragen haben. Auf jeden Fall hatte es Elfriede Meiselbach berichtet.
In den früheren Jahren wurden die Ziegen aus der Ortschaft zum Gümpelhof gebracht. Dort stand bei Vollbrecht der Ziegenbock. Nun berichtete Elfriede Meiselbach davon, dass sie den Auftrag ihrer Eltern bekam, mit der Ziege zum Bock zu gehen. Die Ziege ging ganz brav an der Leine mit. Als sie aber dann die Gasse zum Gümpelhof entlanggingen, fing die Ziege an, wie verrückt zu ziehen und zu rennen. Elfriede Meiselbach hatte ihre liebe Not, den schnellen Schritt, den ihre Ziege anschlug, mitzuhalten. Na ja, was die Ziege veranlasste, so schnell zu rennen, wissen die älteren Einwohner aus Freiheit ganz sicher noch. Allerdings fehlt uns der Ausgang der Geschichte. Ob der Weg Erfolg hatte, können wir nicht sagen, aber wir gehen davon aus.
Es soll auch mal passiert sein, dass der Ziegenbock eine Frau so stark schubste, dass die Frau sich anschließend in der Mistkarre wiederfand. Dieses berichtete Martha Vollbrecht.
Aber es gibt noch eine ganze Reihe von historischen Geschichten, über die wir in der Folge immer wieder schreiben werden.
Da ist die eigenartig verlaufende ehemalige Gemeindegrenze. Und da ist auch der bislang nicht richtig beschriebene Tunnel zur Alten Burg.
Wir werden in späteren Ausgaben noch ausführlicher über den Gümpelhof schreiben. Es wird ganz sicher noch spannend werden.
Ballhauses „Ausritt“
Viele kennen unseren ehemaligen Einwohner Ballhause noch. Es begab sich eines Tages, dass Ballhause mit dem Fahrrad in Richtung Sösetalsperre unterwegs war. Auf der Scheerenberger Straße hielt er dann an einer Mauer an und fragte dort eine ältere Frau, ob das hier in Richtung Sösetalsperre gehe. Die ältere Frau, die nicht sehen konnte, dass Ballhause auf einem Fahrrad saß, antwortete, dass der Herr in dieser Richtung „weiter reiten“ könne, in der Annahme Ballhause sitzt auf einem Pferd.
Mitglieder der Heimatstube Freiheit am 22.10.2004 beim Pflanzen der mehr als 400 Krokusse auf der Rasenfläche des Brinks. (Hermann Helbing, Günter Steinemann, davor Eberhard Siegler)
Aktuelles
Der Förderkreis des 1. FC Freiheit beging am 09. 10.2004 sein 25 jähriges Jubiläum. Es war ein umfangreiches Programm, das den sehr zahlreich erschienenen Besuchern geboten wurde. Es gab fast keine Pausen zwischen den einzelnen Darbietungen. Einer der Höhepunkte an diesem Abend war der „Nachrichtensprecher“. Fast keiner der anwesenden Mitglieder und Gäste wurde von ihm „verschont“. In gekonnter Weise trug Klaus Schneider die kleinen Geschichten als Nachrichten verpackt vor. Durch die beiden Musiker war eine hervorragende Umrahmung des Abends gewährleistet. Viele nutzten die gute Musik zu einem Tanz auf der Tanzfläche.
Horst von Einem war sehr zufrieden. Er war überrascht, dass sich der Saal so schnell füllte und die Plätze fast schon nicht mehr ausreichten für die vielen Besucher dieses Abends.
Was uns so sehr an dieser Veranstaltung freute ist die Bereitschaft der Freiheiter Bürger, die Gemeinschaft innerhalb des Ortsteils Freiheit mit ihrer Teilnahme an einer solchen Veranstaltung unter Beweis zu stellen.
Für die Planung und Durchführung gebührt dem Vorstand des Förderkreises ein ganz besonderer Dank.
Mitglieder der Heimatstube Freiheit pflanzten am 22. Oktober 2004 ca. 400 Krokusse auf dem Brink. Diese bunten Frühlingsblumen sollen den Rasen des Brinks gleich nach dem Winter in einer bunten Farbenpracht erblühen lassen. Probleme mit dem Mähen des Brink sind aus dieser Maßnahme nicht zu erwarten, da die Frühblüher bis zum ersten Mähen des Rasens bereits ausgeblüht haben. Das ist sicherlich eine weitere schöne Geste, die man sich einfallen ließ. Schade ist nur, dass die schönen Rotdornbäume nicht mehr an der Hauptstrasse stehen.
Von vielen Einwohnern war schon der Blumenkübel vor der Schule lobenswert erwähnt worden. Auch hier hatte die Heimatstube Freiheit die Initiative ergriffen, nachdem dieser Kübel mehrere Jahre von hohen Brennesseln bewachsen war.
Der von der Heimatstube in Pflege genommene Blumenkübel vor der Schule Freiheit im Jahre 2004.
Herzlichen Glückwunsch allen Geburtstagskindern und Jubilaren. Ein ganz besonderer Glückwunsch geht an Eberhard Siegler, der in diesem Monat sein 70. Lebensjahr vollendet.
Veranstaltungen:
Vogelliebhaber Farbenpracht
bei Steuerwald jeweils 10.00 – 18.00 Uhr.
Schützenbrüderschaft 06.11.2004, 11.Übungsschießen ab 15.00 Uhr.
Achtung, Termine vorverlegt:
13.11.2004 ab 14.00 Uhr Abschießen.
14.11.2004 Vereinsskat.
Förderkreis 1.FC,
13.11.2004, 4. Mitgliederversammlung mit Grünkohlessen.
Gedenkfeier
14.11.2004, 11.15 Uhr, am Ehrenmal Freiheiter Höhen.
Heimatstube
16.11.2004, geöffnet ab 19.30 Uhr.
21.11.2004, Tag der offenen Tür.
SoVD
17.11.2004 Tagesfahrt.
20.11.2004 Skat u. Knobeln.
DRK Freiheit,
21.11.2004 Flohmarkt in der Schule.
Hundesportverein,
21.11.2004 Suchhunde und Essen.
Seniorenweihnachtsfeier, 27.11.2004, ab 15.00 Uhr
St. Aegidien,
21.11.2004 Gottesdienst, 17.00 Uhr Kunstmusik Winter.
27.11.2004, Konzert Brot für die Welt.
28.11.2004, ab 18.00 Uhr Adventskonzert.
Nr. 10 - Oktober 2004 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der Sozial-Verband Deutschland
Der Sozial-Verband-Deutschland, Ortsgruppe Freiheit, wurde im Jahre 1947 unter der damaligen Bezeichnung REICHSBUND der Kriegs- und Zivilgeschädigten Sozialrentner und Hinterbliebenen gegründet. Erster Vorsitzender wurde Willi Wode. Die Zielsetzung des Vereins ergab sich schon aus der Namensgebung des Vereins. Man wollte den Kriegs- und Zivilgeschädigten sowie den Sozialrentnern und Hinterbliebenen rechtliche Unterstützung bei der Durchsetzung ihrer berechtigten Ansprüche geben. Das ist dem Reichsbund, der sich erst im Jahre 2000 in Sozialverband Deutschland umbenannte, weitgehend gelungen. In der Geschichte des Sozialverbandes, Ortsgruppe Freiheit, gab es seit der Gründung insgesamt 6 Vorsitzende. Das waren außer Willi Wode, Heini Schieke, Martha Homburg, Fritz Schoepke, Martin Klingauf und Jürgen Bolte. Man kann nach 57 Jahren sagen, dass alle Vorsitzende und Vorstände des Vereins immer über mehrere Jahre ihr Amt ausführten. Hervorzuheben ist allerdings dabei Martin Klingauf, der seit 1972 zunächst als Kassenwart im Vorstand arbeitete und dann ab 1986 den Vorsitz des Vereins übernahm. Dieses Amt führte Martin Klingauf bis 1994 aus. 1994 übernahm dann Jürgen Bolte das Amt des Vorsitzenden und übt es bis zum heutigen Tag aus. Am 08.07.1972 feierte der Reichbund sein 25 jähriges und am 24.10.1987 sein 40 jähriges Bestehen. Wie man hörte, waren es sehr schöne Feiern, die begangen wurden. Aber nicht nur die Durchsetzung von rechtlichen Ansprüchen hat sich der Verein zur Pflicht gemacht, sondern es sind auch die vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen, die von den Mitgliedern und Gästen immer wieder gern angenommen werden. Hier sind ganz besonders in den letzten Jahren die mit viel Sorgfalt und Liebe von Herbert Sieger ausgearbeiteten Fahrten zu benennen. Erst jetzt wurde wieder, so wie Herbert Sieger es selbst bezeichnete, „eine Krönung der Fahrten“ vorgestellt. Vom 06.04.2005 bis einschließlich 19.04.2005 ist eine zweiwöchige Fahrt an die Riviera mit vielen zu besuchenden Sehenswürdigkeiten und Orten vorgesehen. Man kann dazu sagen, dass es wirklich ein Highlight ist, zumal der Fahrpreis wirklich bei dem gebotenen Programm als gut zu bezeichnen ist.
Der Sozialverband Deutschland, Ortsgruppe Freiheit, hat zurzeit ca. 125 Mitglieder. Es finden regelmäßige Treffs der Mitglieder statt, bei denen immer wieder für die Mitglieder Ratschläge und Hinweise in Problemfällen gegeben werden.
Dadurch, dass der Kreisverband des Sozialverbandes sein Büro in Osterode hat, sind die Wege natürlich für die Ortsgruppe Freiheit auch wesentlich kürzer zur Auskunftstelle, wenn es um die Klärung von Problemen geht.
Wer Mitglied im Sozialverband, Ortsgruppe Freiheit, werden will, kann sich bei dem Vorsitzenden Jürgen Bolte, Tel. 05522-502066, oder in der Marienvorstadt 15 melden.
Über die Familie Wippern, besonders über Günther Wippern, haben wir bereits berichtet. Interessant ist aber sicher auch die Geschichte der Familie. Otto Wippern, geboren am 12.12.1879 in Emmerke, meldete sich am 19.07.1936 in der Gemeinde Freiheit, Hof Eichenthal, an. In einer weiteren Eintragung steht aber auch das Anmeldedatum 23.07.1936. Als Berufsbezeichnung findet sich die Eintragung Amtsgerichtsrat. Er war beim Amtsgericht Osterode beschäftigt. Otto Wippern war verheiratet mit Marie-Luise, geb. Brauns, geboren am 19.04.1891 in Hildesheim. Aus der Ehe Wippern waren drei Kinder hervorgegangen. Günther Wippern als ältestes Kind wurde am 28.05.1915 in Hildesheim geboren. Der zweite Sohn, Wilhelm Wippern, wurde am 25.04.1918 in Hildesheim geboren. Am 04.01.1920 wurde Ruth Wippern ebenfalls in Hildesheim geboren. Günther lernte Landwirt, Wilhelm wurde als landwirtschaftlicher Gehilfe und Später als Gespannführer geführt. Über Ruth gibt es eine Eintragung, in der sie als Haustochter bezeichnet wird. Die Familie Wippern zog am 21.02.1925 von Uelzen nach Osterode und wohnte zunächst in der Seesener Str. 17, um dann am 06.06.1925 in das Haus Jacobitorstr. 5 umzuziehen. Erst von der Jacobitorstr. 5 zogen sie dann 1936 in das Eichenthal. Die Kinder waren bis dahin bedingt durch ihre Lehre öfters abgemeldet und meldeten sich wieder an. Ruth Wippernverheiratete sich und zog von Freiheit ganz weg. Der Sohn Wilhelm verstarb in jüngeren Jahren. Es ließ sich nicht exakt klären, ob es sich um einen Unfall gehandelt hat. Günther Wippern führte dann nach seiner Ausbildung als Landwirt den landwirtschaftlichen Betrieb im Eichenthal.
Es gibt aber noch viele Anekdoten von Günther Wippern, die wir im Lauf der Zeit festhalten wollen.
Anekdoten von Günther Wippern
Es muss so um das Jahr 1938 gewesen sein. Auf jeden Fall war Schützenfest in Freiheit. Sonntags morgens sollte der damalige Hauptmann Willi Heise zu Hause in der Hauptstr. abgeholt werden. Wie das denn so vorkommt, hatte Hauptmann Heise verschlafen. Kurz entschlossen ging Günther Wippern auf den Hof, stellte sich dort auf einen Tisch und fragte durchs geöffnete Fenster die Eheleute von Einem: “Wohnt hier Hauptmann Heise?“ Als die Eheleute von Einem das verneinten, stieg Günther Wippern von dem Tisch herab und ging wieder. Das war der lange Wippern.
Aktuelles:
Am 04.09.2004 hatten die Osteroder Volksmusikanten und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit zu einem musikalischen Abend in den Freiheiter Hof eingeladen. Viele Gäste waren gekommen, um sich die mit einer ganzen Reihe von gelungenen Höhepunkten versehenen Darbietungen anzusehen und anzuhören. Sylvia Steuerwald mit ihrem Lied über Mutter Theresa, Tobias Alms, der mit seinen 10 Jahren eine echte Bereicherung der Volksmusikanten darstellt. Als er dann zusammen mit seiner Mutter im Duett auftrat, waren die Zuhörer im Saal ganz mitgerissen. Das war wirklich „Spitze“. Bei den Darbietungen des Musikzuges unter der bewährten Stabführung von Willi Hollung moderierte Günter Hüddersen mit seinen verbindenden Ansagen gekonnt die einzelnen Musikstücke. Als dann die Holzhacker auftraten, flogen die Späne bis zum Saaleingang. Und nicht fehlen durfte natürlich der „Holzmichel“, der in einer gekonnten Inszenierung durch Adolf Leopold dargestellt wurde. Als dann gegen 22.00 Uhr die Vorstellung zu Ende ging, waren sich die Besucher einig, dieser musikalische Abend war Spitze und könnte eine Wiederholung finden.
Burgweg
Die Ausbauarbeiten des Burgweges schreiten langsam voran. Erhebliche Probleme hatte die Firma, die mit den Schachtarbeiten betraut ist. Die verschiedenen Leitungen liegen so dicht beieinander, dass es fast nur möglich ist, mit der Schaufel auszuschachten. Dadurch geht der Ausbau natürlich auch etwas langsamer voran, sicherlich zum Ärgernis der Anwohner.
Unterer Vogelherd
Die Löcher im hinteren Bereich des Unteren Vogelherdes sind verfüllt worden. Ein Oberflächenwassereinlauf wurde eingebaut. Die Gosse auf der rechten Seite ist fertig gestellt worden. Das Oberflächenwasser dürfte nun nicht mehr auf die Grundstücke laufen.
Der Untere Vogelherd mit der neu gesetzten Gosse
Veranstaltungen:
Hundesportverein, 02.10.2004 und 03.10.2004 Kreismeisterschaften.
Schützenbrüderschaft ab 04.10 bis 18.10.2004 Vereinsmeisterschaften jeweils Mo. und Do. ab 18.00 Uhr.
Förderverein des 1.FC 09.10.2004, Kommers und Festball mit Übergabe Karl-Steuerwald-Pokal.
Schützenbrüderschaft 09.10.2004 ab 15.00 Uhr 9. Übungsschießen.
Heimatstube 19.10.2004 ab 19.30 Uhr geöffnet.
SoVD 20.10.2004 Fahrt Herbstlandschaft.
Schützenbrüderschaft, 23.10.2004, ab 15.00 Uhr 10. Übungsschießen.
Vogelliebhaber Farbenpracht, 29.10.2004, ab 19.00 Uhr Treffen der Mitglieder bei Steuerwald
Hundesportverein, 30.10.2004 ab 18.30 Uhr, Eisbeinessen.
Nr. 9 - September 2004 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der Männer-Gesang-Verein
Im Wohnzimmer eines Freiheiter Einwohners wurde im Jahre 1862 –vermutlich bei einer Geburtstagsfeier- der MGV von sangesfreudigen Männern ins Leben gerufen. Zwei Jahre später wurde bereits die Fahne geweiht, die auch heute noch im Vereinsbesitz ist. Nach einer mündlichen Überlieferung sang der Verein als erstes Lied: „Erhab’ne Macht der Töne“ von J. Frech. In einem Protokoll vom 20.11.1887 steht, dass auf Antrag von C.Nolte die Mitgründer des Vereins Julius Beushausen, C.Helbing und L.Usbeck als Ehrenmitglieder aufgenommen werden. So hat es der Chorleiter Kurt Wipprecht zum 100jährigen Bestehen des Vereins beschrieben. Als älteste schriftliche Urkunde des Vereins liegt von der Generalversammlung am 17. Dezember 1865 eine notariell beglaubigte Abschrift mit Bestimmungen über das Vereinsvermögen vor.
Diese Abschrift haben 34 Mitglieder des Vereins unterschrieben. Am 08. Juni 1879 wurden zwei nach Amerika ausgewanderte Vereinsmitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt. Als Dank für die Ernennung stiftete einer der beiden, Wilhelm Nothdurft, dem Verein ein Abzeichen für den jeweiligen Präsidenten, das so genannte „Kleinod“, das auch heute noch vom 1. Vorsitzenden bei allen festlichen Anlässen getragen wird. 1897 hatte der Verein 125 Mitglieder, die musikalische Leitung des Vereins lag über 40 Jahre in den Händen von Herrn Klingebiel. 1904 bekam der Chormeister pro Abend 2,50 Mark. Von 43 Mitgliedern waren nach dem ersten Weltkrieg 34 erwerbslos und bekamen 2 Glas Bier vom Verein bezahlt. Nach dem 2.Weltkrieg begannen die Singstunden dann wieder im Dezember 1945 und sind bis heute immer Montags. Viele jüngere Mitglieder sind heute im Verein. Seit 1985 ist Wolfgang Wiedemann 1.Vorsitzender.
Die alten Satzungen der Feuerwehr Freiheit
In einem Mitgliedsbuch der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit, ausgestellt am 01. Januar 1935 vom damaligen Führer der Feuerwehr A. Borchers, kann man unter § 16 –Vertragsstrafen- in den Satzungen nachlesen, wie streng seiner Zeit das Fehlen oder Fernbleiben bei Einsätzen oder bei Uebungen ausgelegt wurde. Wer bei einer Uebung oder bei einem Brande selbstverschuldet zu spät erschien, der mußte eine Vertragsstrafe von 0,25 RM bezahlen. Noch teuerer wurde es bei nicht genehmigtem Fehlen bei einer Uebung. Bei einem Brande oder bei einer Versammlung –abgesehen von zwangsläufiger Behinderung- mußten 0,50 RM als Vertragsstrafe gezahlt werden. Der Löschführer war verpflichtet, in den vorgenannten Fällen den Tatbestand festzustellen. Die Entscheidung über die Ahndung von Verstößen gegen diese Satzung oder die Dienstordnungen stand dem Wehrführer zu. Er war befugt a) eine Verwarnung zu erteilen, b) einen gelinden Verweis zu erteilen, c) einen strengen Verweis vor versammelter Mannschaft zu erteilen oder d) den vorläufigen sofortigen Ausschluß zu verfügen. Die Strafen c) und d) mußten in das Mitgliedsbuch eingetragen werden.
Erst bei einwandfreier Führung konnte die Eintragung nach Ablauf von 5 Jahren wieder gelöscht werden. Die zu zahlenden Vertragsstrafen gingen in die Kasse der Freiwilligen Feuerwehr. Wir haben diese Vertragsstrafen dem Mitgliedsbuch von Georg Merten entnommen, der 1935 in der Hauptstr. 92 wohnte. Georg Merten war am 06.11.1882 in Freiheit geboren und trat am 01.09.1917 in die Freiwillige Feuerwehr Freiheit als Feuerwehrmann ein. Am 06.02.1926 wurde er Zugführer. Erst am 25.07.1934 wurde Georg Merten Löschmeister und am 18.04.1935 wurde er zum stellvertretenden Führer der Freiwilligen Feuerwehr ernannt.
Die Landspritze
Die unten abgebildete Landspritze, die in Freiheit bei Bränden zum Einsatz kam und heute im Feuerwehrhaus an der Bleichestelle steht, wurde im Juli 1877 von der Firma Carl Metz in Heidelberg an die Gemeinde Freiheit bei Osterode geliefert und versah dort jahrelang ihren Dienst.
Aus der Arbeit des Ortsrates
Am 18.08.2004 fand die Ortsratssitzung des Ortsrates Freiheit statt. Zu dieser Sitzung war der neue Bürgermeister der Stadt Osterode, Klaus Becker, gekommen. Nachdem der Ortsrat über die vorliegenden Tagesordnungspunkte und Anträge diskutiert und beschlossen hatte, trug die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann einige Probleme, die den Ortsrat schon seit längerer Zeit beschäftigen, vor. Angesprochen wurde der Ankauf eines Grundstückes am Oberen Vogelherd, auf dem ein Waldkindergartenplatz, kein Waldkindergarten und auch kein Spielplatz für Kinder, eingerichtet werden sollte. Dieser Waldkindergartenplatz dient der pädagogischen Heranführung von Kindern an die Natur. Zu einer positiven Entscheidung bei der Stadtverwaltung war es jedoch nie gekommen, obwohl die finanziellen Mittel im Ortsrat vorhanden waren. Klaus Becker ist grundsätzlich für eine solche Einrichtung, allerdings sind die Finanzen der Stadt derzeit so angespannt, dass zurzeit ein Ankauf eines Grundstücks nicht in Frage kommt.
Das zweite von der Ortsbürgermeisterin angesprochene Problem ist die Öffnung des Lerbaches im Bereich Tengelmann mit den davor befindlichen Grundstücken. Die Ortsbürgermeisterin führte aus, dass es nicht angehen kann, dass der Landkreis eine Öffnung des Baches veranlasst und dann Jahre später die Meinung vertritt, dass nun die Anlieger dafür zuständig seien, die Befestigung der Uferböschungen wieder in Ordnung zu bringen. Dann die zwischen der Hauptstraße und dem Lerbach befindlichen Grundstücke. Hier sieht es aus, als wenn es sich um Trümmergrundstücke, wie sie gleich nach Krieg überall zu sehen waren, handelt. Es stürzen alte Kellerdecken ein, dadurch entstehen erhebliche Gefahrenstellen. Man kann sich nicht dahinter verstecken, indem man sagt, man wisse nicht, wen man bei einer so großen Erbengemeinschaft anschreiben solle. So kann es sicher nicht gehen. Schön wäre es sicherlich, wenn dieser Schandfleck im Zentrum des Ortsteils bald beseitigt wird.
Die Böschung am Lerbach bei ehem. Tegelmann
Aktuelles
Am Unteren Vogelherd wurde damit begonnen, einen Bordstein an der rechten Seite zu setzen. Über Jahre hinweg war der hintere Bereich mit einer Feuchtverbunddecke versehen. Bei starken Regenfällen kam es dann immer wieder dazu, dass das Oberflächenwasser wegen der fehlenden Abfangung einfach auf die Grundstücke der Anwohner lief und dort Schäden verursachte. Diesen Umstand will man nun abändern. Auch soll eine neue Feuchtverbunddecke im hinteren Teil der Straße aufgebracht werden.
Wanderung des DRK Freiheit
Die Mitglieder der Turngruppe des DRK Freiheit waren am Sonnabend, 21.08.2004 zu einer Wanderung über den Eselplatz nach Lerbach eingeladen. Um 09.00 Uhr starteten die wanderfreudigen Mitglieder an der Schule. Auf dem Weg über den Hexenstieg trug sich die Wandergruppe in das Wanderbuch ein.
Hannelore Siegler und Christa Stieger beim Eintragen in das Buch. Rechts Gudrun Born.
Veranstaltungen:
Nr. 8 - August 2004 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der MTV Freiheit
Der MTV Freiheit wurde 1908 von einigen jungen Männern gegründet, als Freiheit noch ein selbständiger Ort vor den Toren der Stadt Osterode war. Die Leitung des neuen Vereines übernahmen damals der Lehrer Wilhelm Oehlkers, Julius Flöge, Willi Wittenberg und Wilhelm Pöhler. In den Jahren 1929 - 1931 erwarb der damalige 1. Vorsitzende Wilhelm Oehlkers einige Wiesen auf den Freiheiter Höhen und übereignete diese dem MTV Freiheit. In den Jahren 1932 - 1933 schufen die Turner des MTV Freiheit für den Verein einen Sportplatz, der bis in die fünfziger Jahre in dieser Form genutzt wurde. Im August 1933 feierte der MTV sein 25jähriges Bestehen, wobei der Turnplatz den Namen „Wilhelm-Oehlkers-Platz" erhielt. An der Vorturnertribüne wurde ein Bronzerelief des Mannes enthüllt, der den Verein 27 Jahre lang führte. 1990 wurde am 125. Geburtstag von Wilhelm Oehlkersunter dem Relief eine Tafel angebracht, die an die Verdienste des ersten Leiters des MW Freiheit erinnert, und der Volkslauf „Rund um die Freiheiter Höhen", der seit diesem Jahr durchgeführt wird, erinnert als „Wilhelm-Oehlkers-Lauf" ebenfalls daran. Zum 50jährigen Bestehen des MTV 1958 zählte der Verein 280 Mitglieder. Die Presse berichtete, dass zum Festabend am 31. August 1958 „Hunderte von Zuschauern“ auf den Freiheiter Höhen anwesend waren. Die Teilnahme am großen Umzug anlässlich des Bergturnfestes war für die Mitglieder Pflicht, so hieß es in der Einladung. Der Sportplatz wurde 1966 an die Gemeinde Freiheit verkauft. 1983, zum 75jährigen Bestehen, zählte der MTV 600 Mitglieder. Vorsitzender war zu dieser Zeit Herbert Beushausen, der 1971 das Amt von Walter Rütjeroth übernahm. Eine große Aktion, die von vielen Freiheiter Bürgern mit „Bausteinen“ unterstützt wurde, war die Erstellung des Hartplatzes. 1990 bildeten sich zwei neue Gruppen im Verein: die Wirbelsäulengymnastik und das Tauchen. Der Vorsitzende Werner von Einem widmete sich ganz dem Senioren- und Gesundheitssport und trat deshalb 1994 als Vorsitzender zurück. Seit 1991 wird der Triathlon vom MTV Freiheit durchgeführt. 2001 wurde dann, nach dem Kauf eines Grundstückes, die Beachvolleyballanlage unter dem Vorsitzenden Hans-Jürgen Kreuzkam gebaut. Zurzeit hat der MTV 650 Mitglieder, die ein breit gefächertes Angebot verschiedener Sportarten wahrnehmen können. Derzeitiger Vorsitzender ist Klaus Dragun. Der MTV ist auch über Internet unter www.mtv-freiheit.de zu erreichen.
Das Vorturnerpodest mit Oehlkers Gedächtnistafel auf den Sportanlagen
Von der Straße Alte Burg zum Burgweg gibt es eine kleine schmale Gasse. Sie geht steil bergan. Nun geschah es eines Tages, dass die Kinder von Willi Zellmann, Burgweg 11, auf die Idee kamen, diesem Weg einen Namen zu geben. Im Volksmund nannte man die Gasse meistens wegen ihrer schlechten Beschaffenheit „Rumpelgasse“.
Doch, so meinten Willi Zellmanns Kinder, musste ein vernünftiger Name her. Flugs ging man ans Werk, stellte ein Schild her und brachte es an der Hauswand an. Als Willi Zellmann das am nächsten Morgen sah, wurde er nachdenklich und nahm das Schild dann doch wieder weg. Eigentlich war die Idee der Kinder gar nicht so schlecht. Wir denken, man kann den Weg ruhig „Zellmann-Weg“ nennen, auch wenn der Weg etwas „rumpelig“ ist.
Die Rumpelgasse war früher so breit, dass man mit einem Einspänner entlang fahren konnte. Und es gibt noch eine kleine Geschichte von der Gasse. In den Jahren nach dem Krieg wurde die Gasse oft im Winter zum Rodeln genutzt. So passierte es, dass „Anti“ Helmut Maaß mit zwei Fassbrettern die gesamte Gasse hinunterfuhr.
Wie man erzählte, sei er der einzige gewesen, der dieses vollbrachte und das für eine Scheibe Brot!
Die Gasse wird auch heute noch von vielen Fußgängern benutzt, um aus dem Ort zum Friedhof zu gehen. Zeitweise war das schon fast nicht mehr möglich, weil die Hecken so stark ausgetrieben hatten, dass der Weg beinahe zugewachsen war.
Hat man den oberen Teil der Gasse erreicht, bietet sich von hier oben ein herrlicher Blick auf die Ortschaft Freiheit.
Das Schild an Willi Zellmanns Haus
Burgweg
Nach vielen Jahren des Wartens wird es nun doch noch etwas. Die Arbeiten zum Ausbau sollen in Kürze beginnen. Für die Anlieger geht eine mehrere Jahre dauernde Wartezeit auf eine befahrbare Straße zu Ende. Und das Sperrschild ist auch aufgestellt worden. Es dürfen nun nur noch Anlieger dort entlang fahren.
An der Stelle, an der früher die Eisengießerei Müller war, standen bis zur Errichtung der großen Halle der Eisengießerei Müller eine Reihe kleinerer Häuser. Eines dieser Häuser gehörte dem sicherlich noch einigen Einwohnern bekannten Friedrich Lüer. In seinem Haus hatte Friedrich Lüer einen kleinen Raum eingerichtet, in dem ein Webstuhl stand. Herr Lüer hatte diesen Webstuhl nicht nur als reines, wie man heute sagt, Hobby angeschafft. Er stellte Stoffe her, die er dann verkaufte und fand damit ein gutes Zubrot mit den hergestellten Produkten. In dieser Zeit war es ganz sicher nötig, einen kleinen Nebenverdienst zu haben. Von Beruf war Friedrich Lüer Zeugmacher.
Als die Häuser wegen der Erweiterung der Eisengießerei abgerissen wurden, wohnte Friedrich Lüer mit seiner Familie bereits seit einiger Zeit in der Hauptstr. 57.
Friedrich Lüer an seinem seinem Webstuhl. Gemahlt von einem Kunst-Studenten.
Das Bild wurde von einem Kunststudenten, der in der Eisengießerei Müller beschäftigt war, gemalt. Signiert ist das Bild, das sich heute im Besitz von Frank Borchers befindet, mit dem Namen Gaensch oder Goensch. Genau ließ sich das leider nicht mehr feststellen. Frank Borchers ist Ururenkel von Friedrich Lüer. Er stellte uns auch noch ein Bild zur Verfügung, das seinen Urgroßvater vermutlich mit seiner Frau vor der Haustür des Hauses Hauptstr. 57 zeigt.
Familie Lüer vor dem Haus Hauptstr. 57
Aktuell
Der Keller in der Schule wurde saniert. Viele Jahre hatte es gedauert, bis die von Salpeter stark angegangenen Wände nun endlich erneuert werden konnten. Zunächst werden die losen Teile des alten Putzes mit einem Sandstrahlgebläse entfernt und anschließend wird eine Salzsanierungsmaßnahme durchgeführt.
Die beiden morschen Stützbalken an der unteren Turnhalle sind inzwischen auch erneuert worden
Veranstaltungen:
Nr. 7 - Juli 2004 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der 1.FC Freiheit
Am 29.12.1955 trafen sich etwa 50 Sportanhänger im Freiheiter Hof um einen Fußballverein zu gründen. Grund war, dass dem immer größer werdenden Wunsch der Aktiven und vor allen Dingen auch der Jugend nach einem eigenen Fußballverein im Ort Freiheit Rechnung getragen werden sollte. Um 20.30 Uhr eröffnete der Sportkamerad Georg Fischer die Versammlung. Der damalige Gemeindedirektor Wedekind und der Ortsbürgermeister Helbing nahmen an dieser Veranstaltung teil. Zunächst wurde die Frage nach einem bespielbaren Platz gestellt. Hier machte Georg Fischer den Vorschlag, einen Platz zu pachten, der dann jedoch hergestellt werden musste.
Die Abordnung des MTV schlug jedoch erst einen Anschluss an den MTV vor. Dieses lehnte man jedoch ab. Auch konnte der MTV Platz nicht als Fußballfeld verwendet werden, da die Größe des Platzes nicht ausreichte. Außerdem hätte der Stifter des Platzes, Wilhelm Oelkers, niemals zugestimmt, dass auf dem Platz Fußball gespielt würde. Nach einer eingehenden Diskussion kam man aber dann um 21.30 Uhr überein, den neuen Verein zu gründen und ihn „1. FC Freiheit von 1955“ zu nennen. Bürgermeister Helbing und Gemeindedirektor Wedekind stimmten zu, dass der neue Verein die Freiheiter Turnhalle zum Training benutzen könne. 1. Vorsitzender wurde Georg Fischer, sein Vertreter Walter Renziehausen. Kassierer und Schriftführer wurdeKurt Lange, Jugendwart Walter Domeyer, Gerätewart Heinrich Klinge und der erste Platzwart und gleichzeitig Mannschaftsbetreuer war Günter Dix.
Es waren am Gründungstag 36 Mitglieder eingetragen. Heute hat der 1. FC Freiheit 210 Mitglieder. Der 1. FC Freiheit spielt zurzeit in der Kreisliga hatte aber auch schon in den 70er Jahren den Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft. Zurzeit ist Martin Grzesiuchna Vorsitzender und Frank Dreilich sein Vertreter. Im Verein wird eine ausgezeichnete Jugendarbeit von Dieter Hebestreit und Richard Kellner geleistet. In der letzten JHV wählte die Versammlung Sabine Steuerwald als Schriftführerin. Wer sich für das Ballspiel interessiert kann sich beim Vorsitzenden des Vereins, Martin Grzesiuchna, melden.
Die Erichsburg
Freiheit hat seit vielen Jahren nicht nur eine Burg. Allen bekannt ist natürlich das Wahrzeichen oberhalb des unteren Ortsteils Freiheit. Aber nicht nur eine Burg steht dort. Es sind zwei. Etwas unterhalb der großen alten Burgreste steht die wesentlich kleiner Erichsburg. Und diese ist keine Ruine. Die Erichsburg ist ein völlig intaktes kleines Häuschen im Gartengrundstück von Eckhard Tödteberg. Woher kommt nun der Name Erichsburg. Günter Tödteberg und Herbert Schreiber erbauten 1953 auf dem Grundstück ein kleines Gartenhaus auf. Sie nannten in Anlehnung an den großen Bruder etwas weiter bergaufwärts ihr kleines Gartenhaus in Erinnerung an Erich Preuß ganz einfach Erichsburg. 1987 wurde die Erichsburg durch Jugendliche fast vollständig zerstört. Eckhardt Tödteberg reparierte den entstandenen Schaden. Diese Erichsburg war 1992 der Stadtverwaltung von Osterode ein Dorn im Auge. Man versuchte, dieses Gartenhaus auf dem Grundstück entfernen zu lassen. Doch so, wie es auch schon in früheren Jahren hin und wieder passierte, wenn die Osteroder von den Freiheitern etwas verlangten, wehrte sich der Grundstückeigentümer gegen den Abriss. Mit Erfolg. Das Gartenhaus konnte stehen bleiben und die Freiheiter behielten ihre beiden „Burgen". Übrigens hat man von dort oben eine herrliche Aussicht auf Freiheit.
Die Alte Burg, davor die Erichsburg
Die Bank am Carlsteich
Wer erinnert sich nicht doch noch an die rund um eine große Linde oder Ulme am Carlsteich gebaute Bank. Ältere Einwohner berichteten, dass dort, wo der Zulauf zum Carlsteich war, diese Bank stand. Oftmals ließen sich die Wanderer von Lerbach nach Freiheit, oder umgekehrt, auf dieser Bank nieder. Das muss schon zu der Zeit gewesen sein, als das Kurhaus Eichenthal noch in Betrieb war. In diesem Bereich war damals auch ein Stauwehr im Lerbach. Fritz Stoffregen berichtete, dass man in diesem Stau auch gebadet hat. Im Sommer war das sicherlich eine schöne Sache, sich dort im Wald abkühlen zu können. Schade ist nur, dass sich niemand mehr daran erinnern kann, was da wohl so alles sonst noch passierte. Oder gibt es doch noch Erinnerungen?
Familienfest 2004
Am 12.06.2004 veranstalteten die Freiheiter Vereine ihr diesjähriges Familienfest auf den Freiheiter Höhen. Den etwa 400 – 500 Besuchern wurde nach Eröffnung des Festes durch die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemannbei einem recht guten Wetter ein breit gefächertes Programm angeboten. Einer der Höhepunkte war der gekonnt vorgetragene Bauchtanz. Umlagert war natürlich wieder der Falkner, der gerne alle zahlreichen Fragen beantwortete. Die Osteroder Volksmusikanten begeisterten das Publikum genau so, wie der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit unter der Leitung von Willi Hollung. Wie in jedem Jahr war das Kuchenbuffet des DRK ein sehr guter Anlaufpunkt. Aber auch die gut zubereiteten Fischbrötchen und die Würstchen fanden einen sehr guten Absatz. Die Vorführungen vom Hundesportverein und von der Jugendfeuerwehr fanden ein reges Interesse. Für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr ist es immer wieder ein Erlebnis, mit Blaulicht und Martinshorn zu einem Übungseinsatzort zu fahren. Von vielen Besuchern des Familienfestes war zu hören, dass sie sich auf den Freiheiter Höhen sehr wohl gefühlt haben. Für die Vereine ist das sicherlich die Aufforderung, auch im kommenden Jahr wieder mit großer Kreativität ein solches Fest zu veranstalten. Eine hervorragende Kinderbetreuung leistete der MTV in der unteren Halle.
5 Jahre im Amt
Pastor Horst Reinecke konnte am 06. Juni 2004 auf eine 5jährige Amtszeit als Pastor der St. Aegidienkirche zurückblicken. In dieser Zeit ist er uns als sehr vielseitig engagierter Pastor sehr lieb geworden, insbesondere auch durch seine Art, sich um viele aufkommende Probleme zu kümmern und diese zu lösen. Wir gratulieren zu diesem kleinen Jubiläum recht herzlich.
Aktuelles aus Freiheit:
Die Bepflanzung des Ehrenmals wurde inzwischen fertiggestellt. Es sind zwar kleine Büsche eingesetzt worden, aber auch kleine Büsche werden mal groß.
Aufgefallen ist uns, dass in diesem Jahr die Pflege der Grünanlagen teilweise ganz erheblich verbessert worden ist. Der Parkplatz an der Schule und der Parkstreifen hinter der Haltestelle Tengelmann wurden gründlich vom Unkraut befreit. Wo es immer noch etwas problematisch ist, das ist der Brink. Das Mähen klappt dort noch nicht so richtig. Doch das wird vielleicht auch noch besser werden. Mal sehen.
Der Ausbau des Burgweges soll nun nach einer langen Wartezeit der Anlieger endlich angefangen werden. Probleme bereitet nach wie vor die Einfassung des Lerbaches im Bereich ehemals Tengelmann. Die Aufschüttung über der Mauer ist mittlerweile im oberen Bereich so locker, dass immer mehr Asphaltstücke und loses Erdreich in den Bach fallen. In diesem Bereich wird wohl bald etwas geschehen müssen.
Veranstaltungen:
Nr. 6 - Juni 2004 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
1986 kamen einige Dokospieler auf den Gedanken, sich ständig zu treffen, um Karten zu spielen. Erst 1991 gründete man dann einen Verein, der sich Dokofüchse nannte. Dieser Verein bestand bis 1995. Es gingen einige der Mitglieder weg und so löste sich der Verein auf. Erst am 07.03.1996 wurde in Freiheit ein neuer Verein gegründet, der sich Burgfüchse nennt. Dieser kleine Verein, der zur Zeit 40 Mitglieder hat, ist in Freiheit verhältnismäßig wenig bekannt. Dafür haben aber einige Mitglieder bereits beachtliche Erfolge errungen. In diesem Verein wird sehr intensiv Doppelkopf gespielt. Als man vor vielen Jahren auf den Gedanken kam, aus den interessierten Kartenspielern einen Verein zu machen, konnte sicherlich noch niemand absehen, dass man schon wenige Jahre nach der Vereinsgründung zu so hohen Ehren kommen würde. So gelang es Sabine Steuerwald bei einem bundesoffenen Ranglistenturnier den hervorragenden 2. Platz zu erreichen. Bei diesem Turnier nahmen insgesamt 138 Spieler teil. Zur Zeit stehen die Burgfüchse bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Achtelfinale. 2003 gewann man den Niedersachsenpokal. Doch woher kommt nun der Name. Das Wahrzeichen Freiheits ist nun einmal die Alte Burg. Was lag da näher, sich in Anlehnung an dieses Wahrzeichen „Burgfüchse“ zu nennen. Den Vorsitz des Vereins hat zur Zeit Lars Hennecke inne. Er führt den Verein mit einer ausgezeichneten Ruhe und vor allen Dingen auch mit der nötigen Übersicht von einem Erfolg zum anderen. Das Training findet im Freiheiter Hof immer Montags und Donnerstags ab 19.00 Uhr statt. Gespielt wird dann nach den anerkanntenDoko-Spielregeln. Interessierte können gern teilnehmen.
In der Mitte der Ortschaft Freiheit führt hinter der Schule die Königsgasse entlang. Sie beginnt an der Hauptstraße und endet am Burgweg hinter der ehemaligen Gaststätte „Linde“. Immer wieder werden wir gefragt, woher der Name Königsgasse kommt. Ältere Einwohner Freiheits können sich noch sehr gut daran erinnern, dass hier dieFirma König ansässig war. Hergestellt wurden in der Filiale der Firma König & Co Zigarren. Beheimatet war dieFirma König & Co. in Braunschweig. 1876 wurde das Grundstück von der Firma König käuflich erworben. Betrachtet man eine alte Wetterfahne auf dem Dach des längs zum Parkplatz an der Schule stehenden Gebäudes, dann entdeckt man dort die Inschrift 1869 KO und darunter HB 1906. Hieraus läßt sich der Rückschluß ziehen, dass die Firma König seit 1869 die Filiale betrieb. 1876 kaufte die Firma das Grundstück von Jena. Erst um 1906 wurde es dann an Borchers verkauft. Das Gebäude, in dem die Vorbereitung der Zigarren stattfand, steht zwischen der heutigen Gasse und dem Haus Hauptstraße 44. Man kann noch heute am Dachausbau erkennen, dass im oberen Teil des Daches Belüftungsgauben vorhanden sind. Im Dachbodenbereich wurden damals die frischen Tabakblätter getrocknet, bevor sie weiter verarbeitet werden konnten. Die Firma König stellte ihren Betrieb etwa im Jahre 1906 ein. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte die Firma König eine größere Anzahl von Familien in Freiheit, die in Heimarbeit die Zigarren herstellten und bei der Firma König ablieferten. Im Jahre 1912 faßte der Gemeinderat von Freiheit dann den Beschluß, die Straßennamen festzuschreiben. Bis dahin war das Grundstück Borchers (früher König) mit der Hausnummer 62 versehen, heute hat es die Nummer 1. Über die Herkunft des Straßennamens „Königsgasse“ lassen sich jedoch keine Hinweise finden. Da die Firma König aus Braunschweig über 30 Jahre hier ansässig war, kann man davon ausgehen, dass die Gasse neben König ihren Namen von der Firma erhielt und ab 1912 festgeschrieben war. Zu dieser Zeit standen am Berghang noch eine Reihe kleinerer Häuser, die erst beim Bau der Eisengießerei Müller abgerissen worden sind.
Die frühere Firma König an der Königsgasse
Wetterfahne
Der Brink
Oft haben wir gefragt, woher denn der Name Brink kommt. Viele Einwohner Freiheits haben sich darüber Gedanken gemacht. Es kamen verschiedene Meinungen auf. Doch die Nachforschungen nach der Herkunft des Namens konnte so nicht geklärt werden. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als in das Stadtarchiv in Osterode zu gehen und dort Dank der Hilfe des Stadtarchivars Eder nach der Herkunft des Namens „Brink“ zu forschen. In der Flurnamenkartei für Freiheit findet sich kein Hinweis auf die Bezeichnung Brink, insbesondere nicht für den Bereich Hauptstraße Bushaltestelle Tengelmann. In einem mittelalterlichen Handwörterbuch, das von A.Lasch und C.Borchling 1929 herausgegeben worden war, findet sich auf Seite 350 eine Deutung des Wortes Brink. Mit Brink wurde danach ein Rand, Ackerrain; ein Grenzland, Grenzhügel, Hügel, Abhang, erhöhte Grasfläche, Grasanger, Weide, unbebautes Land, Gemeindeplatz oder der angeschwemmte Bach- oder Flussrand bezeichnet. Die Bezeichnung Brink, die häufig auch als Bestandteil zusammengesetzter Wörter zu finden ist, kann eine sehr unterschiedliche Bedeutungen haben. Selbst in der Ausgabe Quellenbegriffe des 16. bis 19. Jahrhunderts, herausgegeben 1991 von Heinz Georg Röhrbein, wird Brink als Rand eines Dorfes oder Weges oder als holz- oder grasbewachsene Erhebung erklärt. Wir denken, dass die Erklärung, wie wir sie durch Herrn Eder dankenswerter Weise erhalten haben, sehr eingehend ist. Für den Freiheiter Brink kommt wohl die Bedeutung erhöhte Grasfläche oder Gemeindeplatz am ehesten in Frage. Sicherlich kann man die Geschichte nicht ganz außer acht lassen, wenn man davon ausgeht, dass Freiheit bis vor nicht allzu langer Zeit mal eine selbständige Gemeinde war und einen Gemeindeplatz hatte. Schade ist eigentlich nur, dass die schönen Rotdornbäume, die früher immer ein schöner Anblick waren, nicht mehr dort stehen. Aber, das ist ein anderes Thema, über das man sich auch einmal Gedanken machen kann.
Der Brink in Freiheit 2004
Der Landwirt Wippern
Viele Freiheiter kennen den Landwirt Günther Wippern noch. Wir hatten ihn als Nachfolger in unserem Bericht über das Kurhaus Eichenthal bereits erwähnt. Es ist sicher an der Zeit, ihm noch einige Zeilen zu widmen. Man erzählt sich, dass er von großer Statur war, mindestens so an die 2 m. Dazu kam dann noch, dass er auch sehr große Füße gehabt haben soll. Man berichtete uns, das sei bestimmt so um die Schuhgröße 52 gewesen. Er war schon eine markante Persönlichkeit. Wenn er denn mit seinem Fahrrad die Hauptstraße in Freiheit entlang fuhr, fiel auf, dass er den Lenker seines Fahrrades sehr weit nach oben gezogen hatte, um so besser mit seinem Fahrrad fahren zu können. Auf Grund seiner großen Füße trat er immer so in die Pedalen, das diese kurz vor dem Hacken seiner Füße waren. Dabei sollen die Fußspitzen dann immer auf und ab gegangen sein. Sicherlich ein sehr markantes Bild. Es sollte auch bei uns nicht unerwähnt bleiben. Man erinnert sich gerne an den Landwirt Wippern. Wir haben ein Bild von ihm gefunden.
Günther Wippern, aufgenommen 1938 beim Schützenfest
Veranstaltungen:
Skat und Knobeln für den Karl-Steuerwald-Pokal, 04.06.2004, ab 18.30 Uhr.
Beachvolleyball-Turnier
des MTV am Wochenende 05./06.06.2004.
Familienfest in Freiheit am 12.06.2004, hoffentlich bei gutem Wetter, ab 15.00 Uhr, auf den Freiheiter Höhen.
Europawahl 13.06.2004 von 08.00-18.00 Uhr.
Märchenhafte Woche vom 13.06.2004 bis 19.06.2004, St. Aegidien.
Heimatstube Freiheit ist geöffnet am 15.06.2004, ab 19.30 Uhr.
Tagesfahrt am 16.06.2004 nach Rotenburg/Fulda vom SoVD.
Vogelliebhaber Farbenpracht am 18.06.2004, ab 19.00 Uhr, Treffen der Mitglieder .
JHV des FC am 18.06.2004, 20.00 Uhr.
Kunstmusik-Sommer am 19.06. 2004, St.Aegidien.
Hundesportverein am 19.06. 2004 Turnier.
DRK-Gymnastikgruppe 25.06.2004 Fahrt anläßlich des 25 jährigen Jubiläums.
Schützenhaus Freiheit am 26.06.2004, 10.00 – 18.00 Uhr, Schießen zum Schützenfest.
Nr. 5 - Mai 2004 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Die Schützenbrüderschaft Freiheit e.V.
Im Jahre 1925 kam es zum Zusammenschluß der Schützengesellschaft und des Schützenvereins Freiheit. Anlaß war ein Antrag auf Überlassung eines Grundstückes von der staatlichen Oberförsterei Osterode zur Errichtung eines Schießstandes. Der Forstamtsleiter v. Minnigerode gab Ernst Busch den Hinweis, es nach Möglichkeit nicht zur Zweigleisigkeit der Schützenvereine kommen zu lassen. So entstand die Schützenbrüderschaft Freiheit und löste damit die zwei Vereine ab. Am 11.April 1926 wurde das neue Grundstück eingemessen und der Bau des Schießstandes konnte beginnen. Am 18. Juli 1926 konnte dann die Einweihung des neuen Schießstandes mit dem Anschießen begangen werden. Erst Busch gab als Vorsitzender den ersten Schuß ab. Am 3. April 1937 wurden dann die beiden Zelte und der Festplatz nach einem Beschluß der Generalversammlung an die Gemeinde Freiheit verkauft. Am 24. Oktober 1943 endete der reguläre Schießbetrieb. Im Juli 1945 wurden die Schießanlagen in den Freiheiter Eichen zerstört. Der Verein löste sich am 29. März 1950 auf, um sich so den Auflagen des Gesetzes 52 zu entziehen. Nach erfolgtem Antrag ging dann am 25. April 1950 die Genehmigung zur Wiedergründung der Schützenbrüderschaft Freiheit beim damaligen Schützenmajor Ernst Busch ein. Schon am 03. Mai 1951 wurde dann der erste Grenzbezug nach 7 jähriger Pause durchgeführt. Es ging auf den Butterberg. Heute hat die Schützenbrüderschaft ca. 185 Mitglieder
Bestreben des Vereins ist es, Tradition und Sportleistungschießen zu fördern. Hier wird besonders auf die schießsportliche Ausbildung der Jugendlichen gelegt. Nach einem Umbau des Luftgewehrstandes kann der Dreistellungskampf geübt werden. Aber auch für Kinder unter 12 Jahren besteht die Möglichkeit, den Simulator zu benutzen. Alle zwei Jahre wird der Grenzbezug durchgeführt. In jedem Jahr begeht die Schützenbrüderschaft Freiheit das traditionelle Volks- und Schützenfest. Aber nicht nur das traditionelle Schießen wird gepflegt. In den vergangenen Jahren konnte die Schützenbrüderschaft bei vielen schießsportlichen Veranstaltungen bis hinauf zu Bundesmeisterschaften beachtliche Siege und Plätze erringen. Training ist jeden Montag und Donnerstag für Luftgewehr und KK-Gewehr. Dienstags übt die KK-Sportpistolengruppe, die von Dieter Dröge seit nunmehr 18 Jahren (1986) geleitet wird. Die genauen Trainingszeiten können beim Schützenmajor Volker Fröchtenicht erfragt werden.
Das Kurhaus Eichenthal verfügte über insgesamt 11 Zimmer für Gäste. Teilweise wurden Gäste in Lerbach untergebracht. Auf einer Postkarte aus der Zeit um 1910 kann man erkennen, dass zum Kurhaus Eichenthal ein sehr schöner Biergarten gehörte, ebenso ein kleines Schwimmbad. Wenn man die Urkunden aus dieser Zeit liest, dann muß man davon ausgehen, dass schon damals ein reger Verkehr auf der vor dem Kurhaus vorbeiführenden Harzchaussee herrschte. Übrigens fiel auf, dass der Vorname Carl mal mit C und mal mit K geschrieben worden ist. In einer Urkunde findet sich sogar als Beruf die Angabe „Oberkellner“. Der Kur- und Gaststättenbetrieb im „Eichenthal“ ging dann bis etwa 1920. Zu diesem Zeitpunkt kaufte Carl Steuerwald dann das Grundstück des Freiheiter Hofs vom damaligen Eigentümer Louis Dehn. Das Kurhaus Eichenthal wurde zunächst an von Allwörden und später an den Landwirt Wilhelm Wippern verkauft, der in den vorhandenen Gebäuden einen landwirtschaftlichen Betrieb einrichtete. Heute ist nur das ehemalige Kurhaus Eichenthal mit wenigen quer verlaufenden Gebäudeteilen vorhanden. Ein gleich großes Gebäude stand dort, wo heute das Autohaus Tschucksteht. Vor einigen Jahren war das Gebäude noch bewohnt. Zuletzt wohnten hier Aussiedler. Der vorletzte Eigentümer, Harry Koch, hatte das Grundstück gekauft und dort Aussiedler untergebracht. Das Gebäude verfiel dann immer mehr. Es wurde zwar noch versucht, das Dach zu erneuern. Dieses gelang jedoch nur noch bis zur Hälfte des Daches. Harry Koch mußte das Grundstück verkaufen. Sein Nachfolgeeigentümer deckte dann das Dach fertig ein. Das Gebäude selbst blieb jedoch unbewohnt. In der Mitte des Monats März 2004 fing man dann an, verschiedene große Bäume auf dem Grundstück zu fällen.
Hildegard Steuerwald, die uns vieles über das Kurhaus Eichenthal sagen konnte, verstarb am 31. März 2004, bevor sie uns weiteres aus Freiheit berichten konnte. Wir trauern um sie und unser ganzes Mitgefühl gilt den Angehörigen.
Das ehemalige Kurhaus Eichenthal im Jahr 2004
Bei den gut besuchten Jahreshauptversammlungen des Sozialverbandes und der DRK standen Wahlen auf den Tagesordnungen. Große Veränderungen gab es in beiden Vereinen nicht.
Sehr gut kam die Modenschau im Anschluß an die DRK-Versammlung an. Durchgeführt wurde sie von der Firma Krawitz.
Chronik
Anlage am Ehrenmal
Am 23./24. März 2004 wurden die Bäume hinter dem Ehrenmal gefällt. Offensichtlich wird die Anlage nun neu gestaltet werden. Zunächst sollte eine Kiefer stehen bleiben. Man hatte aber doch ein Einsehen und nahm die Kiefer und dann auch noch eine der beiden beim großen Sturm beschädigten Blaufichten weg. Inzwischen wurden nun auch alle Büsche zurückgeschnitten. Die geschredderten Astteile verteilte man auf die freie Fläche. Mal sehen, wie es weitergeht. Die Stadtverwaltung sagte auf jeden Fall zu, dass die Anlage, auch die Rasenfläche, neu gestaltet werden soll.
Wie in jedem Jahr führte die Feuerwehr auf dem Butterberg Das Abbrennen des Osterfeuers durch. Gegen 22.00 Uhr fiel der Osterbaum. Bis zu diesem Zeitpunkt waren viele Besucher aus Freiheit und Osterode am Osterfeuer. Eine gelungene Sache!
Haben Sie schon gehört:
Die kleine Bank an der Haltestelle Harzklause ist nach Renovierung wieder da. Sie sieht sehr schön aus, hat neue Bretter bekommen und steht nun auch einigermaßen gerade. Elfriede Meiselbach, ganz erfreut über die renovierte Bank, probierte sie auch gleich aus. Aber, Elfriede Meiselbach ist mit der Bank nicht zufrieden. Das vordere Brett steht so eigenartig hoch, sagte sie, da kann man ja gar nicht drauf sitzen. Das tut ja richtig weh in den Kniekehlen. Doch wer kennt Elfriede Meiselbach nicht, sie hat flugs mit Manfred Henze gesprochen. Nun wird wohl noch eine kleine Änderung am vorderen Brett vorgenommen. Und, wir werden es sehen, Elfriede Meiselbach wird sich dann bestimmt öfters mal auf die Bank setzen! Im Vertrauen erzählte sie uns, dass sie das eigentlich gar nicht vorhatte.
Veranstaltungen:
Nr. 4 - April 2004 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der Förderkreis des 1. FC Freiheit wurde am 29. Juli 1979 gegründet. Gründungsmitglieder waren Manfred Börstinghaus, Hermann Schröder und Horst von Einem. Manfred Börstinghaus wurde bis zum 05. Dezember 1980 erster Vorsitzender. Am 05.Dezember 1980 übernahm Horst von Einem dieses Amt, das er bis zum heutigen Tag bekleidet.
Aufgabe des Förderkreise des 1. FC ist es, den 1. FC zu unterstützen. Diese Unterstützung soll sich auf die Vereinsarbeit insgesamt erstrecken, wobei man aber einen Schwerpunkt gesetzt hat. Dieser Schwerpunkt ist die Förderung der I. Herrenmannschaft. Man will damit den Klassenstand sichern, den Tabellenplatz verbessern und damit einen attraktiven Fußball in Freiheit spielen.
Diese Unterstützung soll aber auch die Breiten- und hier besonders die Jugendarbeit fördern, wobei aber auch die „Alten Herren“ mit Zuschüssen bedacht werden.
Der Förderkreis ist gegenüber dem 1. FC unabhängig und selbständig.
4 Mitgliederversammlungen werden im Kalenderjahr durchgeführt. In diesen Versammlungen entscheiden die Mitglieder über die Verwendung der vorhandenen Gelder. 94 Mitgliederversammlungen fanden seit dem Bestehend des Förderkreises statt. Als traditionelle Veranstaltung kann man das jährliche „Grünkohlessen“ im November bezeichnen.
Zur Zeit hat der Förderkreis 74 Mitglieder. Ein Höhepunkt in diesem Jahr wird das 25 jährige Bestehen des Förderkreises sein. Für diese Veranstaltung hat sich der Vorstand einiges vorgenommen. Wer Mitglied werden möchte, kann sich bei Horst von Einem melden.
Von den jüngeren Einwohnern weiß heute sicher kaum noch jemand, dass die Freiheit kurz nach der Jahrhundertwende 1800/1900 ein Kurhaus hatte. Dieses Kurhaus stand zwar damals noch auf Lerbacher Flurgebiet, gehörte aber schon zur Ortschaft Freiheit.
Gleich unterhalb des heutigen Autohauses Tschuck in der Hauptstraße steht ein großes Gebäude. Dieses große, jetzt leer stehende Gebäude, gehörte Anfang 1900 der Familie Steuerwald. Nach alten Dokumenten war dem Gastwirt Carl Steuerwald am 13. Mai 1907 die Erlaubnis zum Betriebe einer Gastwirtschaft in dem ehemaligen Fabriketablissements Eichenthal in Freiheit erteilt worden. Zwei Jahre nach Übernahme des Gebäudes und der Einrichtung des Schankbetriebes hatte Carl Steuerwald dann eine Erweiterung des Gebäudes durch Anbau eines Saales vorgenommen. Hier sollte es Konzerte und Vereinsfestlichkeiten geben. Am 08. November 1909 stellte Carl Steuerwald dann einen entsprechenden Antrag auf Genehmigung. Dieser Antrag wurde vom Kreisausschuß am 11. Januar 1910 abgelehnt. Damit gab sich Carl Steuerwald jedoch nicht zufrieden. Er reichte eine Verwaltungsklage ein. Am 02. Mai 1910 beschloß der Bezirksausschuß zu Hildesheim in seiner öffentlichen Sitzung, dass der Berufung unter Aufhebung der Entscheidung des Kreisausschusses vom 10. Januar 1910 stattgegeben wird. In der Begründung wird unter anderem ausgeführt, dass der vorhandene Saal des Gastwirtes Dehn im Freiheiter Hof völlig ungenügend sei. Ein Saal genüge für Freiheit nicht. Freiheit sei ein Ort mit lebhafter Industrie, die Bevölkerung neige sich immer mehr der städtischen Lebensweise zu und habe einen Anspruch, ihre Bedürfnisse nach geselliger Vereinigung in ihrem Wohnort selbst zu befriedigen, so der Vorsitzende Richter Rohloff. (wird fortgesetzt)
Biergarten im Kurhaus Eichenthal
Am 03.03.2004 fand die erste Sitzung des Ortsrates in diesem Jahr statt. Nach einem Rückblick durch die Ortsbürgermeisterin auf die im Jahr 2003 geleistete Arbeit beschloß der Ortsrat, dass die bislang von den Vereinen eingegangenen Anträge auf Zuschüsse zunächst erst einmal zurückgestellt werden. Eine Entscheidung wird in einer späteren Sitzung getroffen. Eine lange Liste von Wünschen für die kommenden Jahre stand auf der Tagesordnung. Die Liste wurde verabschiedet und der Stadtverwaltung übergeben.
Am 05.03.2004 stand die Jahreshauptversammlung des MTV an. Viele der Mitglieder waren gekommen. Nach einem Vesper eröffnete Hans-Jürgen Kreuzkam die Mitgliederversammlung. Auf der Tagesordnung standen unter anderem Neuwahlen des Vorstandes. Hans-Jürgen Kreuzkam stellte sein Amt als erster Vorsitzender, so wie er es vor einem Jahr angekündigt hatte, zur Verfügung.
Wir danken Hans-Jürgen Kreuzkam ganz besonders für seine hervorragende Arbeit, die er im Vereinsleben des MTV zum Wohle der Mitglieder erbracht hat.
Von der Versammlung wurde Klaus Dragun als Nachfolger gewählt. Stellvertreterin wurde Sabine Heierhoff. Wir gratulieren allen gewählten Vorstandsmitgliedern ganz herzlich!
Chronik
Die ersten Arbeiten nach dem Winterdienst wurden von den städt. Arbeitern im Ortsteil aufgenommen. Am Ehrenmal wurde ein von der Schneelast der letzten Wintertage umgekippter Baum entfernt. Nun ist in der Begrünung leider ein großes Loch entstanden. Der Ortsrat hat jedoch vorgesorgt und in seinen Wünschen die Neugestaltung des Ehrenmals aufgenommen.
Das Ehrenmal im jetzigen Zustand
Haben Sie schon gehört:
Man könnte sagen, im wahrsten Sinne des Wortes, man konnte sie schon von weitem hören. In den ersten Märztagen kamen die Graugänse vom Süden und zogen scharenweise über Freiheit hinweg. Am 09. März war dann eine Gruppe Graugänse über Freiheit zu sehen, die in der Mittagszeit immerzu über dem Ort kreiste. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie dann den richtigen Weg in Richtung Norden einschlugen und weiterzogen. Niemand konnte sagen, ob sie nur an Höhe gewinnen wollten, um über die Harzberge hinweg zu kommen, oder ob es am Schneefall lag, der ihre Orientierung durcheinander gebracht hatte. Wir haben uns lange Zeit darüber Gedanken gemacht, was wohl passiert sein könnte. Jemand sagte uns dann, das hat bestimmt an den vielen Kreiseln in Osterode gelegen. Da haben die Gänse ganz einfach nicht mehr gewußt, wo es weitergeht. Oder ob sie nur schwindelig waren, wie viele Autofahrer, wenn sie Osterode passieren? Fragen konnten wir die Graugänse leider nicht.
Veranstaltungen: