Nr. 02 - Februar 2006  -  Herausgeber Heimatstube Freiheit

Freiheiter Firmen, Betriebe und Geschäfte.    (Fortsetzung)
Die Schlachterei Stefan Klein.

(st). Im kommenden August sind es 40 Jahre her, dass der gelernte Schlachtermeister Stefan Klein seine Filiale eröffnete. Er betrieb das Geschäft und die Herstellung zunächst als Familienbetrieb in der Johannisvorstadt 9 schon lange davor. Mit seinen ausgezeichneten Wurst- und Fleischwaren hatte er bald einen großen Kundenkreis, der bis in die heutige Kernstadt Osterode hineinreichte. Viele Freiheiter Einwohner kauften ihre Ware bei ihm ein. Doch Stefan Klein dachte auch immer daran, dass er seinen Betrieb ausweiten könnte. So kam dann der Gedanke, im oberen Bereich von Freiheit eine Filiale zu eröffnen. Das war genau gegenüber der ehemaligen Conti. Ein wirklich  guter Platz. Denn viele Mitarbeiter der Firma Imperial und aus dem Ewenz-Gerätebau holten sich schon am frühen Morgen ihre Pausenbrötchen gleich gegenüber der Firma bei Klein. In der Filiale wurde man sehr freundlich und mit guter Beratung von der inzwischen verheirateten Tochter Lydia bedient. Und die Brötchen waren wirklich hervorragend. Viele meiner ehemaligen Kollegen fuhren dort hin, um einzukaufen. Der Sohn Hermann übernahm dann, als die Eheleute Klein in den wohlverdienten Ruhestand gingen, die Fleischerei in der Johannisvorstadt. Die gewohnte Qualität gab es weiter. Als dann aus gesundheitlichen Gründen Hermann Klein das Geschäft nicht mehr weiterführen konnte, schloss die Schlachterei Klein. Die Filiale am Steilen Hang  wurde von Marion Wünsch  als Fleisch- und Wurstverkauf übernommen. Auch die Brötchenherstellung geht weiter. Hinzugekommen ist der Partyservice, auch am Wochenende. Und im August steigt eine Grillfete aus Anlass des 40jährigen Bestehens der Filiale. 

Die Sache mit den Rädern.

(st). Es war gleich nach dem Krieg. Die Amerikaner waren noch in Osterode und auch in der näheren Umgebung. Die Versorgungsfahrzeuge fuhren immer wieder durch Freiheit. Nun war es, dass Ludwig Bierbaum gerade seine Firma, die TRANS gegründet hatte. Wenn es dann abends ruhig wurde, dann traf sich immer eine kleine Runde in der Gaststätte bei Vogt. So war das auch an diesem Abend, als der Amerikaner reinkam. Er hatte seinen LKW auf der Strasse abgestellt und wollte sicher auch nur mal ein richtiges gutes Bier trinken. Alfred Brandt war auch in der Gaststätte. Ludwig Bierbaum hatte schon mal gefragt, ob den jemand wisse, wo er für seinen LKW Reifen herbekommen könne. Es war ja noch die Zeit, als man im „Organisieren“ gut war. Die Reifen an Ludwig Bierbaum’s LKW waren schon ganz schön blank gefahren. Wer es nun war, kann man heute nicht mehr so genau sagen. Aber einer war dann wohl draußen gewesen und kam nach einer Weile wieder rein. Er sagte dann, dass auf dem amerikanischen LKW die gleichen Reifen sind, wie auf Ludchen Bierbaum’s LKW. So genau konnte es keiner mehr berichten, auf jeden Fall war Otto Froböse auch in dieser Runde. Nach einiger Zeit wollte der amerikanische Soldat dann wegfahren. Aber, ach oh Schreck, die Räder an einer Achse an seinem LKW waren komplett verschwunden. Der Soldat kam nun natürlich in erhebliche Schwierigkeiten, weil die ja ihre LKW nicht unbeaufsichtigt lassen sollten. Das ging sogar soweit, dass er standrechtlich erschossen werden sollte. Das hat aber dann Otto Froböse verhindert. Er hat sich letztendlich dazu bekannt, dass er es war, der die Räder weggeholt habe. Damit wollte er dann auch Ludchen Bierbaum schützen. Der amerikanische Soldat kam mit einem „blauen Auge“ davon. Und Ludchen Bierbaum hatte einen einsatzfähigen LKW. Denn wo die Räder geblieben waren, kam nicht raus. Ludwig Bierbaum soll den LKW auch mit einer Plane abgedeckt haben, damit niemand mitbekam, dass er einen LKW hatte, der genau so war, wie die amerikanischen Armee-LKW. Und Otto Froböse muss man es noch heute hoch anrechnen, dass er so geholfen hat, obwohl er die Räder nicht abgebaut hatte.


Doppelkopfturnier der Burgfüchse

(sw). Auch 2006 greifen die Freiheiter Burgfüchse wieder aktiv in das Meisterschaftsgeschehen des Deutschen Doppelkopfverbandes ein. Es beginnt mit der ersten Vorrunde der Mannschaftsmeisterschaft am 12.02.2006 in Goslar. Auch die Bundesqualifikation ist in diesem Jahr wieder ein Thema. Zwei Doppelspieltage am 04./05.03.2006 in Eschwege und am 14./15.10.2006 in Münster sollen endlich einen Platz in der Bundesliga bescheren. Weiterhin gibt es die Regionalmeisterschaften am 29./30.04.2006 in Braunschweig, an denen die Burgfüchse teilnehmen. Schließlich werden über das ganze Jahr hinweg bundesweit von den Vereinen Ranglistenturniere veranstaltet, die unter anderem auch als Qualifikationsturniere gelten.

Die Freiheiter begehen in diesem Jahr ihr 10 jähriges Vereinsjubiläum und richten ein solches Ranglistenturnier gleich über zwei Tage am 11./12.03.2006 aus. Alle Doppelkopfbegeisterten sind für nähere Informationen jederzeit gern gesehen im Freiheiter Hof, besonders zu den Spieltagen montags und donnerstags ab 19.00 Uhr.


Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit

(st). Am 14.01.2006 hielt die Freiwillige Feuerwehr Freiheit ihre Jahreshauptversammlung ab. Berichtet wurde darüber im Harz-Kurier. Allerdings geht aus diesem Bericht nur mit einem Satz hervor, welches Thema an diesem Abend offensichtlich eines der Hauptthemen war. Es ist ein schier unendliches Thema, das immer wieder auf den Tisch kommt. Die Zusammenlegung der Feuerwehren. Auslöser dafür war ganz sicher ein Bericht über ein Interview mit einem einzelnen Ratsherrn. Für uns Freiheiter ist es unverständlich, im Hinblick auf die Sicherheit der Einwohner derartige Sparmaßnahmen vorzuschlagen.  Gewachsene Gemeinschaften reißt man nicht auseinander! Dann geht gar nichts mehr! Dieses brachten der Ortsbrandmeister Thomas Schulze und die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann ganz deutlich in ihren Reden zum Ausdruck. Der Ratsherr sollte froh sein, dass so viele Menschen ihre ehrenamtliche Arbeit zum Wohle Aller versehen. Er sollte sich einmal darüber Gedanken machen, wie viel teuerer eine Pflichtfeuerwehr ist. Schade ist dabei nur, dass dieses angesprochene Problem in dem Bericht im Harz-Kurier überhaupt nicht zum Ausdruck kam.


Haben Sie schon gehört:

(st). Das Neujahrskonzert des SoVD war wieder eine der herausragenden Veranstaltungen in der ersten Jahreshälfte, des neuen Jahres in Freiheit. Ca. 150 Gäste und Mitglieder der Sozialverbände Osterode und Freiheit hatten sich im Freiheiter Hof eingefunden, um den Klängen des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr unter der hervorragenden Stabführung von Willi Hollung zu lauschen. Und das Programm hatte es wirklich in sich. Die dargebotenen Musikstücke deckten eine breite Palette ab. Die Soloeinlagen der einzelnen Musiker, sei es von Daniel Kirschstein mit seiner Trompete oder von Sarah Regelin mit ihrem Saxophon  oder die Klarinetteneinlagen waren schon ein Ohrenschmaus. Die gekonnte Moderation von Günther Hüddersen und die einleitenden Worte des Ortsverbandsvorsitzenden von Freiheit, Jürgen Bolte, gaben dem musikalischen Vortrag einen guten Rahmen. Nachdenklich stimmte die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann die Zuhörer mit ihrer Geschichte vom Prunk bei dem Herrscher und den Feiern bei dem armen Maler Ragun. Doch auch der Mitarbeiter des „Harz-Kurier“ war sehr angetan von dem musikalischen Vortrag  und der Aufforderung von Günther Hüddersen, als „Nachwuchsspieler“ im Musikzug mitzuwirken. Er rückte mit seinem Stuhl immer weiter zur Kapelle heran, bis er schon fast mit in der Kapelle saß.

Hier kann man nur hoffen, dass er uns den Schnappschuss nicht zu sehr zu übel nimmt. Aber wenn man so begeistert ist von der dargebotenen Musik, dann kann das schon mal passieren. Mir geht es jedenfalls auch so.

Gerhard Feuerriegel als Zuhörer der Musiker beim Neujahrskonzert in Freiheit.